Das Einhalten der Ruhezeiten zwischen zwei Schichten ist Gesetz – und damit nicht diskutierbar. Doch gerade in Zeiten von Pflegenotstand und erhöhtem Bedarf an kompetenter Versorgung durch ambulante Pflegedienste stoßen Pflegekräfte oft an Grenzen. Einerseits, weil sie ihrem Anspruch gegenüber den Patienten gerecht werden möchten, anderseits, weil sie ihre eigenen Kräfte mit Bedacht einsetzen müssen. Die Pflegefreunde haben gemeinsam überlegt, wie sich die Ruhezeiten optimal einhalten lassen und somit Stress reduziert werden kann. Pflegefreund Andreas erklärt die Hintergründe.
Berufe in der Pflege haben oft mit Vorurteilen zu kämpfen, besonders wenn es um die Einhaltung der Ruhe- und Pausenzeiten geht. Die Pflegefreunde zeigen, dass es durchaus machbar ist.
Die ursprüngliche Problematik
Der Gesetzgeber gibt arbeitsrechtliche Regelungen vor, die einzuhalten sind. Das ist leichter gesagt als getan. Ein hohes Arbeitsaufkommen und der Pflegenotstand erschweren es, alle Patienten optimal zu versorgen, ohne dabei die Regenerationszeiten eines Menschen, der in der Pflege arbeitet, zu vergessen. Oft muss man deswegen Kollegen, mit denen man im Dienst ist, bitten, eigene Patienten zu übernehmen, damit man die notwendigen Ruhezeiten bis zum nächsten Schichtbeginn einhalten kann. Dies sorgte nicht nur für Spannungen im Team untereinander, sondern auch für Stress und Überstunden. Die Pflegefreunde waren sich einig: Hier muss sich etwas ändern! Und so setze sich Andreas vor etwa sechs Monaten mit seinen Kollegen zusammen und entwickelten einen Plan für die Pflegefreunde.
Die „Goldenen Regeln“ bei den Pflegefreunden
Unser Ziel war es einen Plan zu entwickeln, die Ruhezeiten optimal einhalten zu können, ohne dass ein Kollege einspringen muss oder es gar zu Regelverstößen kommt. Ein großer Vorteil bei uns: Wir planen die Touren miteinander im Team. Mitarbeiter, die die Touren kennen, wissen am besten, wie die Planung aussehen muss, damit alle Patienten versorgt und gleichzeitig die Regeln eingehalten werden können. Dazu gehören zwei entscheidende Schritte:
- Spätestens um 20:30 Uhr ist Feierabend, inklusive Rüstzeit. Länger wird nicht gemacht. Außer natürlich, es kommt zu einem Notfall beim Patienten.
- Beginn der Frühschicht ist eine halbe Stunde später, um 06:30 Uhr.
„Noch befinden wir uns im Anfangsstadium. Es wird noch ausprobiert, wie wir die Schritte am besten umsetzen können. Jedoch merken wir schon jetzt, dass die Umsetzungen der „Goldenen Regeln“ für mehr Arbeits- und Pflegequalität sorgen.“
Andreas, Pflegefreund
Viele Vorteile überzeugen
Welche Vorteile haben diese „Goldenen Regeln“ für dich persönlich?
„Das Arbeiten an sich ist stressfreier, angenehmer und relaxter. Vor allem in der Frühschicht ist es entspannter, da man eine halbe Stunde länger schlafen kann und später anfängt als es häufig in der Pflege üblich ist. In der Spätschicht ist es schön, dass man sich darauf einstellen kann, dass um 20:30 Uhr Feierabend ist. Besonders jetzt zu diesen Zeiten, wo mit Maske gearbeitet wird, die Corona-Tests gemacht werden müssen, und so weiter, ist es schön, sich auf feste Zeiten einstellen zu können.“
Andreas, Pflegefreund
Wie wirkt sich die Regelung der Ruhezeiten auf die Teamarbeit aus?
„Die festgelegten Regelungen verbessern die Arbeitsqualität und die Stimmung unter den Kollegen deutlich. Keiner muss mehr für den anderen Kollegen einspringen oder länger machen, um Ruhezeiten einhalten zu können. Das hat auch die interne Kommunikation gefördert, da mehr untereinander abgestimmt wird. Die Pflegefreunde Experten sind im regen Austausch mit der Geschäftsführung und achten darauf, dass der Spätdienst nicht überfüllt wird.“
Andreas, Pflegefreund
Großes Lob an die Pflegefreunde Experten
Die Regelung der Ruhezeiten führen zu mehr Absprachen und Abstimmungen untereinander, dadurch ist eine individuelle Dienstplanung schwieriger geworden.
„Die Pflegefreunde Experten haben ein großes Lob verdient! Es ist nicht einfach, alles unter einen Hut zu bekommen und alle Vorgaben zu berücksichtigen. Die Tourenplaner-Experten bemühen sich sehr, auf die Wünsche der Kollegen und Patienten bestmöglich einzugehen.“
Andreas, Pflegefreund
Inwiefern bekommt der Patient etwas davon mit?
„Dass das Arbeiten stressfreier ist, merkt auch der Patient bei seiner Versorgung. Gute Laune steckt bekanntlich an. ? In seltenen Fällen kann es jedoch sein, dass sich die Zeiten, in denen der Patient vielleicht schon seit langem versorgt wird, etwas verschieben. Hier müssen eventuell Kompromisse eingegangen werden.“
Andreas, Pflegefreund
Fazit
Die neuen Regelungen und Arbeitszeiten befinden sich noch im Anfangsstadium und werden immer weiter optimiert. Doch die Grundeinstellung und die vielen Vorteile für die Pflegefreunde stimmen, um diesen Weg weiter zu gehen. Danke an alle Pflegefreunde Experten, die das möglich machen.
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