Beruf, Familie, Freunde und die Pflege der Angehörigen. Da kommt einiges zusammen. Bleibt Ihnen da noch genug Zeit für Freizeit und Urlaub? Meist pflegt man seine Angehörigen mit viel Liebe und Herz und macht dies auch gerne. Jedoch sollte man darauf achten, wie viel Zeit und auch Stress die Pflege beansprucht. Wir zeigen auf, welche Möglichkeiten Sie für die Pflege Ihrer Angehörigen im eigenen zuhause haben. Sie sind nicht allein!
Je nach Pflegegrad haben pflegebedürftige Personen einen Geldbetrag zur Verfügung, mit dem die Pflege finanziert werden kann. Dieses Geld kann unter anderem für den Entlastungsbetrag oder der Verhinderungspflege eingesetzt werden. Wir erklären Ihnen, warum diese Angebote so attraktiv sind.
Unterstützung durch die Pflegekassen
Um eine häusliche Pflege zu ermöglichen, nehmen sich Angehörige, wie Ehepartner, Kinder oder Enkelkinder, oft sehr viel Zeit. Die Verhinderungspflege ist dazu da, um Sie als Angehörige zu entlasten. Möchten Sie regelmäßige Freizeittermine wahrnehmen oder möchten Sie in den Urlaub fahren? Die Verhinderungspflege kann auch bei Krankheit in Anspruch genommen werden. Die Pflege übernimmt in dieser Zeit ein ambulanter Pflegedienst oder ein Pflegeheim, wobei die Kosten von bis zu 2.418 Euro von der Pflegekasse übernommen werden. Auch stundenweise kann die Verhinderungspflege in Anspruch genommen werden, zum Beispiel für einen Arztbesuch oder bei der Hilfe im Haushalt wie dem Reinigen der Wohnung. Insgesamt können Sie als pflegende Angehörige sechs Wochen von der Verhinderungspflege entlastet werden und haben so Zeit zum Durchatmen. Auf Antrag geht dies sogar noch länger. Wir helfen gerne bei der Umsetzung.
Ähnlich ist es bei der Kurzzeitpflege, welche, anders als bei der Verhinderungspflege, auch gleich zu Beginn der Pflegebedürftigkeit in Anspruch genommen werden kann. Diese wird eingesetzt, wenn die häusliche Pflege zeitweise nicht, noch nicht oder nicht im erforderlichen Maße erbracht werden kann. Auch hier übernehmen die Pflegekassen die Kosten: für bis zu acht Wochen im Jahr und bis zu 1.774 Euro (Pflegegrade 2-5).
Entlastungsbetrag
Eine weitere Entlastung für Sie als pflegenden Angehörigen kann der Entlastungsbetrag sein. Dies ist ein Monatsbudget von 125 Euro, welches sich Monat für Monat ansammelt und zum Beispiel für die Aufrechterhaltung des Haushaltes eingesetzt werden kann. Sind Sie es leid, alle 2-3 Wochen einen weiteren Haushalt quasi als „Hau-Ruck-Aktion“ wieder auf Vordermann zu bringen? Lassen Sie sich helfen und setzen Sie den Entlastungsbetrag für eine Hauswirtschaftskraft ein. So haben Sie mehr Zeit für die wichtigen Dinge, wenn Sie vor Ort bei Ihrem Angehörigen sind und müssen sich nicht noch um den Haushalt kümmern. Aber Achtung! Der Entlastungsbetrag verfällt jedes Jahr am 30. Juni. Nutzen Sie diesen lieber, um sich selbst zu entlasten.
Freistellung vom Arbeitsplatz
Die Pflege der Angehörigen umfasst sehr anstrengende Tätigkeiten. Ist man dann noch nebenbei voll am Arbeiten stößt man sehr schnell an seine Grenzen. Zur Entlastung gibt es das Pflegezeitgesetz sowie die Familienpflegezeit. Sie als pflegender Angehörige können damit Ihre Arbeitszeit reduzieren oder sich ganz freistellen lassen. Zur besseren Bewältigung des Lebensunterhaltes kann man eine finanzielle Förderung in Form eines zinslosen Darlehens beantragen. Je nach Situation und Bedarf gibt es verschiedene Leistungen von einer zehntägigen Pflegeauszeit, über sechs Monate Pflegezeit bis hin zur zweijährigen Familienpflegezeit. Hier lohnt es sich, sich genauer zu informieren.
Quelle: bpa-Informationen rund um die Pflege / Stand: Januar 2022
Leistungen eines Ambulanten Pflegedienstes
Möchte man als pflegender Angehöriger noch weniger mit der Pflege zutun haben und weitere externe Hilfe in Anspruch nehmen, gibt es zwei Möglichkeiten: Zum einen das Altenheim, wo die pflegebedürftige Person rund um die Uhr betreut wird. Zum anderen die ambulante Pflege, welche ein Leben in den eigenen vier Wänden ermöglicht.
Wir, die Pflegefreunde, sind ein ambulanter Pflegedienst und können Sie mit verschiedenen Leistungen unterstützen. Je nach Bedarf können Leistungen aus dem Bereich der Körperpflege, der medizinischen Pflege sowie der Hauswirtschaft und Betreuung auch mehrmals die Woche gebucht werden. Mit diesen Einsätzen werden Sie bei der Pflege entlastet und können neben der Arbeit wieder eigenen Interessen nachgehen. Gleichzeitig ermöglichen wir Ihren zu pflegenden Angehörigen ein Leben zuhause. Je nach Pflegegrad werden die Kosten dafür von der Pflegekasse unterschiedlich hoch übernommen.
Manchmal reicht ein ambulanter Pflegedienst nicht aus. Wenn eine pflegebedürftige Person rund um die Uhr betreut werden muss, bieten sich 24 Stunden-Pflegekräfte an – diese entlasten Sie als Angehöriger komplett. Lesen Sie dazu mehr: „Daheim statt Heim“ – Mit der richtigen Beratung – pflegefreunde
Fazit
Wie dieser Artikel aufzeigt, gibt es einige Möglichkeiten sich als pflegender Angehörige unterstützen zu lassen. Denken Sie auch an sich und Ihre Grenzen und nehmen Sie die Unterstützungen in Anspruch. Das Thema ist sehr komplex und es sind längst nicht alle Fragen beantwortet. Zögern Sie nicht und sprechen Sie uns bei Fragen gerne an. Wir bieten auch Beratungstermine an. Am Ende entscheiden Sie selbst, wie viel Pflege Sie sich zutrauen und wieviel Entlastung Sie benötigen.
