Neuaufnahme – Jetzt sind die Pflegefreunde engagiert. Was erwartet uns in der ersten Zeit?
Im Folgenden Artikel verwenden wir die Form „Eltern“ für die „Patienten“. Mit der direkten Ansprache „Sie“ meinen wir die Kinder der Eltern.
Wenn Sie für Ihre Eltern einen Pflegedienst suchen und sich an die Pflegefreunde gewendet haben, dürften Sie die Erfahrung gemacht haben, dass Sie in einem ersten persönlichen kostenlosen Beratungstelefonat mit unserem Pflegedienstleiter Alexander Herms über den Bedarf an Unterstützung und Hilfe für Ihren Angehörigen gesprochen haben. Im Anschluss daran findet in der Regel unsere Beauftragung statt und wir vereinbaren einen gemeinsamen Termin für das Erstgespräch. Dies stellt für uns den Auftakt der Versorgung dar.
Tag 0
Das Erstgespräch: Hier lernen wir uns kennen, besprechen im Detail die Versorgung, die Uhrzeiten, welcher Pflegefreunde zu Ihnen kommt und erledigen gemeinsam die lästige Bürokratie in Form verschiedener Formulare, Anträge und Verträge. Keine Sorge, wir unterstützen Sie im “Paragraphendschungel der Pflegeversicherung” und sehen uns in der Funktion als Ihr Lotse zur Orientierung.
Die 1. und 2. Woche
Wir beginnen mit der Hilfe vor Ort. Sie lernen unsere Pflegefreunde kennen und wir lernen Sie kennen. Kennzeichnet für die ersten Wochen sind leichte Turbulenzen wie auch bei einem startenden Flugzeug. Bei uns ist es nicht der Kampf gegen die Schwerkraft, sondern viel mehr die Findung der Einsatzzeiten während einer laufenden Woche. Bitte beachten Sie, dass wir immer am Mittwoch die Tourenplanung für die Folgewoche machen. Deswegen müssen wir Ihre Einsätze in dieser ersten Woche in den bereits feststehenden Tourenplan einarbeiten. Darüber hinaus benötigen wir einige Zeit, um Ihren Alltag kennenzulernen und im Rahmen unserer Möglichkeiten uns mit anzupassen.
Lesen Sie mehr dazu in unserem Blogartikel “Die Zusammenarbeit mit den Pflegefreunden“.
Die 3. und 4. Woche
Nun sollten die Turbulenzen der ersten beiden Wochen deutlich abgeklungen sein. Optimaler Weise verspüren Sie bereits Entlastung durch unsere Unterstützung und für Ihre Eltern sollte die große Umstellung, tagsüber fremde Menschen im Haushalt zu haben auch bereits normaler geworden sein. Wir erhalten sehr oft die Rückmeldung am Ende dieser Zeit, dass es doch die richtige Entscheidung war, endlich einen Pflegedienst mit ins Boot zu holen.
Nach dem 1. Monat
Der erste Kalendermonat ist um, die Pflegefreunde gehören nun zum festen Tagesablauf mit dazu und der Alltag ist zurückgekehrt. Für unseren Pflegefreunde im Büro des Pflegedienstes ist das Ende eines Kalendermonats immer eine besonders arbeitsame Zeit, denn nun beginnt die Abrechnung der erbrachten Leistungen des Vormonats. Für Sie bedeutet es, dass einer unserer Pflegefreunden einen sogenannten Leistungsnachweis mitbringt und Sie bitten wird diesen zu sichten und zu unterschreiben. Auf dieser Grundlage wird dann die Rechnung für die Kranken- und Pflegekasse erstellt. Sollten wir Leistungen vereinbart haben, die nicht von der Sozialversicherung übernommen werden, bekommen Sie eine Rechnung nach Hause geschickt und einige Tage später wird der Betrag über ein SEPA-Lastschriftmandat von Ihrem Konto eingezogen.
Die Regelversorgung
Wir sprechen nach dem ersten Monat von einer Regelversorgung, dass bedeutet wir machen zuverlässig und menschlich unsere Arbeit. Dies kann viele Jahre lang so bleiben wie am ersten Tag. Erfahrungsgemäß tritt jedoch nach wenigen Monaten eine schleichende Erhöhung des Pflegeaufwands auf. Dies ist in der Regel der natürlichen Tatsache geschuldet, dass wir Menschen nun mal von Tag zu Tag älter werden. Es kann aber auch das Fortschreiten einer Erkrankung sein. Aus diesem Grund vereinbaren wir mit jedem Patienten der einen Pflegegrad hat, einmal pro Halbjahr einen Pflegeberatungstermin, bei dem wir uns alle zusammen einen kurzen Moment Zeit nehmen, um die aktuelle Situation gemeinsam zu reflektieren. In der Regel dauert dieses Gespräch nur 15-20 Minuten, es gibt uns aber die Möglichkeit in der Funktion als Ihr Lotse, darüber zu informieren was sich verändern ließe, um eine pflegerische Unterversorgung oder eine Überlastung von Ihnen zu vermeiden. Für Sie ist das Beratungsgespräch kostenlos, da die Pflegekasse die Kosten übernimmt.