Mit der Ausbildung als Medizinische Fachangestellte (MFA) kann man auch in der ambulanten Pflege arbeiten. Für wen ein Wechsel in die Pflege spannend sein könnte, und welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen haben wir in diesem Blog-Artikel zusammengestellt.
Mit seiner Arbeit etwas Gutes tun. Ein Beruf mit Menschenkontakt. Abwechslungsreiche Arbeit. Es gibt noch viele weitere Punkte, in denen sich die Arbeit als MFA in einer Arztpraxis und der Pflege ähneln. In manchen Bereichen gibt es jedoch auch große Unterschiede, die die Arbeit für den ein oder anderen in der Pflege attraktiver machen.
Freundliche Arbeitszeiten
In der ambulanten Pflege hat man andere Arbeitszeiten als in einer Arztpraxis. Anders als in einer Arztpraxis arbeiten wir bei den Pflegefreunden in einem Schichtsystem. Das bedeutet man arbeitet im Wechsel mal am Morgen bis zum Mittag oder vom Nachmittag bis zum Abend. Dadurch bleibt immer genug Zeit für Familie und Freunde. In einer Arztpraxis ist es häufig so, dass man vor- und nachmittags arbeitet und dazwischen eine große Pause hat. Das nimmt jedoch den ganzen Tag ein und die Pause kann man oft auch nicht sinnvoll nutzen. In der ambulanten Pflege übernimmt man alle zwei Wochen eine Wochenendschicht. Das kennen Medizinische Fachangestellte auch aus dem Krankenhaus oder dem Notfalldienst einer Arztpraxis. Für alle, die auch gerne in der Woche mehr Freizeit haben möchten, bietet sich ein Wechsel in die ambulante Pflege an.
Weitere Vorteile in der ambulanten Pflege
Ein großer Pluspunkt für die Pflege ist das hohe Gehalt. Dieses Jahr wurden die Tarife für die Mitarbeiter der Pflege angepasst. So verdient eine MFA in Vollzeit mit 40 Stunden einen Stundenlohn von 19,52€. Weitere Zuschläge kommen da noch obendrauf. Das ist das Einstiegsgehalt. Mit den Jahren bei den Pflegefreunden erhöht sich auch der Stundenlohn.
Auch der Patientenkontakt spielt bei der Wahl des Arbeitsplatzes eine Rolle. Als MFA sollte man sich bewusst sein, welchen Kontakt mit Menschen man bevorzugt. Möchtest du ständig wechselnde Patienten empfangen und untersuchen? Reicht dir der kurze Menschenkontakt bevor der Arzt oder die Ärztin die Versorgung übernimmt? Dann passt die Arbeit in der Arztpraxis wahrscheinlich zu dir. Wenn du es jedoch familiärer magst und du lieber stärkere Beziehungen zum Patienten eingehen möchtest, ist die Arbeit in der Pflege vermutlich interessanter für dich. Fahr mit dem Gefühl nach Hause, einem Menschen wirklich geholfen und ein Leben zuhause ermöglicht zu haben. Die Patienten auf deiner Tour sind dir jeden Tag dankbar, ihnen geholfen zu haben. Das ist doch schöner, als dir zum x-mal anhören zu müssen, dass man ewig auf einen Termin gewartet hat oder warum man nach 10 Minuten immer noch nicht drangekommen ist. 😉
Martina ist MFA und hat genau diesen Change gemacht von dem sie in dem Video gern berichtet 🙂 Es tut gut, zwischen den Einsätzen mal durchzuatmen. Während der Autofahrt kannst du gut abschalten, etwas Musik hören und die Gedanken schweifen lassen. So kannst du dich entspannt auf den nächsten Hausbesuch vorbereiten. In einer Arztpraxis geht’s da schonmal stressiger zu. Man ist den ganzen Tag über in einer Räumlichkeit und laufend kommen neue Patienten rein. Auch Patienten, auf die man nicht vorbereitet war. Bei unseren geplanten Touren weiß man, was einen den Tag über erwartet. Trotzdem gleicht kein Einsatz dem anderen und man hat viel Abwechslung. Auch die flachen Hierarchien und Strukturen bei den Pflegefreunden hebt Martina hervor. In einer Arztpraxis ist vieles stark getrennt und Hierarchien von MFA zu Arzt sind nicht unüblich. Bei den Pflegefreunden haben wir eine Duz-Kultur und kommunizieren mit allen auf Augenhöhe.
Voraussetzungen bei den Pflegefreunden
Wenn du dir einen Wechsel in die ambulante Pflege vorstellen kannst, ist der nächste Schritt die Bewerbung bei uns. Im Erstgespräch werden dann ein paar Sachen geklärt, da die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten allein leider nicht ausreicht. Neben der dreijährigen Ausbildung brauchst du mindestens ein weiteres Jahr Berufserfahrung als MFA. Das kann ein Jahr in Vollzeit sein, aber zum Beispiel auch zwei Jahre in Teilzeit. Außerdem solltest du während deiner Berufserfahrung auch medizinische Tätigkeiten ausgeübt haben. Das muss mit einem Arbeitszeugnis dokumentiert werden, damit man in der Pflege auch Aufgaben der Behandlungspflege übernehmen darf. Dazu gehört zum Beispiel die Blutabnahme, das Spritzen von Insulin oder die Medikamentengabe. Wenn du das alles erfüllst und einen gültigen Führerschein besitzt, steht dem Vorstellungsgespräch nichts mehr im Weg!
Achte also darauf, dass in deinem Arbeitszeugnis oder Zwischenzeugnis dokumentiert ist, dass du überwiegend in einem der Behandlungspflege ähnlichen Spektrum wie z.B. Labor, Diagnostik, Therapieunterstützung etc. tätig warst. Bist du überwiegend in der Patientenverwaltung oder Abrechnung zählt dies leider nicht.
Haben wir dein Interesse geweckt? Dann bewirb dich gerne bei uns über das Kontaktformular. Wir freuen uns dich kennenzulernen.