Wir zeigen Ihnen die Tricks & Kniffe der professionellen Pflege, damit Sie zuhause alles im Griff haben. Als ambulanter Pflegedienst führen wir Beratungsgespräche bei Neuaufnahme der Patienten durch sowie regelmäßige Beratungseinsätze nach §37,3 Abs. 3 SGB XI. Zudem bieten wir kostenlose telefonische Beratungsgespräche zu unseren Leistungen und der Pflegeberatung an. In diesem Artikel klären wir zusammen mit Pflegefreundin Katja, wer die Pflegeberatung durchführt und wie die Gespräche genau ablaufen.
Die Pflege eines Angehörigen bringt einige Herausforderungen mit sich. Die Lebenssituation der pflegebedürftigen Person sowie für ihre Angehörigen wird auf den Kopf gestellt. Da ist es nachvollziehbar, dass man nicht an alles denken kann und vielleicht sogar erstmal mit der Situation überfordert ist. Hier kommen wir ins Spiel. Wir unterstützen Sie und lassen Sie gerade zu Beginn der neuen Situation nicht allein.
Wer führt die Beratungen durch?
Pflegefreundin Katja von Wachtmeister ist seit einem halben Jahr als Pflegeberaterin bei uns tätig. Das erzählt Sie selbst über sich und die Arbeit bei den Pflegefreunden:
Ich bin 52 Jahre alt und wohne in Westbevern auf dem Lande. Vor 30 Jahren habe ich mein Examen in der Altenpflege abgeschlossen und seitdem in verschiedenen Pflegebereichen gearbeitet. Im Jahr 2012 habe ich eine einjährige Vollzeit-Ausbildung zur Pflegeberatung absolviert und kann diese Erfahrungen bei den Pflegefreunden einsetzen. Ich arbeite 30 Stunden bei den Pflegefreunden und bin dabei viel in Außeneinsätzen unterwegs. Ich kümmere mich um die Beratung, Erstgespräche und Neuaufnahmen der Patienten. Ich fühle mich sehr wohl und schätze das individuelle Arbeiten sehr.
Die telefonische Erstberatung
Das für den Patienten und seine Angehörigen wichtigste Beratungsgespräch ist vermutlich die Neuaufnahme. Meist beginnt es mit einem Telefonat, bei dem ein Angehöriger Kontakt mit uns aufnimmt und seine Anfrage äußert. Bei der telefonischen Erstberatung ist es Katja von Wachtmeister erstmal wichtig, dem Neukunden gut zuzuhören, um auf seine Bedürfnisse und Wünsche eingehen zu können. Sie erfasst Eckdaten des Patienten, stellt den Versorgungsbedarf fest und vereinbart dann einen Termin zur Beratung vor Ort beim Patienten. Manchen Leuten fällt dieser erste Schritt der Kontaktaufnahme sehr schwer. Es kostet ihnen Überwindung, wenn zum Beispiel Sprachbarrieren dazu kommen. Katja von Wachtmeister möchte die Angst nehmen. Man sollte keine Scheu haben einen Pflegedienst zu kontaktieren, um Unterstützung zu bekommen.
Das Beratungsgespräch vor Ort
Als nächstes findet das Beratungs- beziehungsweise Informationsgespräch vor Ort statt. Diese Beratung findet nicht nur bei Neuaufnahmen statt, sondern kann auch eine Anpassung der Leistungen oder des Versorgungsbedarfs sein. Bei einem neuen Patienten fährt unsere Pflegeberaterin zum Patienten nach Hause, um den Patienten kennenzulernen und den Pflegebedarf festzustellen. Außerdem berät Katja von Wachtmeister zu verschiedenen Möglichkeiten und Leistungen, die die Pflegeversicherung anbietet, sowie zum möglichen Budget, aus dem man schöpfen kann. Das ist bei jedem Patienten individuell, genauso wie die Kosten, die auf den Patienten zu kommen können. Es wird auf den Ist-Zustand geschaut und gemeinsam überlegt, welche Pflegehilfsmitteln zum Beispiel in der Wohnung eingesetzt werden könnten. Auch der Pflegegrad ist Thema des Beratungsgesprächs. Das Gespräch dauert erfahrungsgemäß zwischen 60-90 Minuten und sollte gerne mit anderen Angehörigen, wie Kinder, Enkel, Ehepartner oder Nachbarn stattfinden. Katja von Wachtmeister ist eine vertrauensvolle Atmosphäre sehr wichtig, wo Patienten und Angehörige das loswerden können, was sie bewegt. Stichwort ist das Vier-Augen-Prinzip.
Wie kann ich mich als Patient oder Angehöriger auf das Gespräch vorbereiten?
Es wäre gut, wenn Sie vorhandene Dokumente bereithalten könnten, wie zum Beispiel ein Pflegegutachten, Arztbriefe oder Befunde aus dem Krankenhaus. All das, was vorher passiert ist und für die Pflegeeinsätze wichtig sein könnte.
Wie geht es nach dem Beratungsgespräch weiter?
Am Ende des Gespräches wird vereinbart, welche Leistungen wir als ambulanter Pflegedienst erbringen sollen. Dazu erstellt Katja von Wachtmeister ein Angebot und schickt es Ihnen zu. Manchmal hat sie das Angebot auch schon beim Gespräch dabei, wenn die Situation bereits vorher einzuschätzen ist. Darauf folgt der Pflegevertrag. Vor Ort werden zudem die Einsatzzeiten ausgemacht, wann wir am liebsten kommen sollen und auch welche Zeiten wir anbieten können. Dies bespricht Katja von Wachtmeister dann mit unserer Tourenplanung und der neue Patient wird in die Touren mit eingeplant. Zuletzt meldet sich unsere Pflegeberaterin dann nochmal telefonisch, wann und um wie viel Uhr wir mit der Erstversorgung starten.
Kostet mich der Beratungseinsatz etwas?
Wenn es nach dem Beratungsgespräch zu einer Zusammenarbeit mit uns kommt und ein Pflegegrad besteht, zahlt die Versicherung das Gespräch. Wenn nicht, wird das Gespräch privat bezahlt.
Weitere Beratungseinsätze
Unabhängig, ob als Patient von den Pflegefreunden versorgt oder nicht, führen wir den Beratungseinsatz Pflegegeld nach §37 Abs. 3 SGB XI bei Ihnen durch. Sobald man einen Pflegegrad hat, wird man dazu verpflichtet diesen Beratungseinsatz alle sechs (Pflegegrad 4-5) oder sogar alle drei Monate (Pflegegrad 1-3) in Anspruch zu nehmen, ansonsten droht die Kürzung des Pflegegeldes. Mehr dazu können Sie hier nachlesen: Alles, was Sie über den Pflegeberatungseinsatz nach §37 Abs. 3 SGB XI wissen müssen | %Pflegefreunde Münster%
Ganz aktuell haben wir unser Einzugsgebiet für den Beratungseinsatz nach §37.3 Abs. 3 SGB XI erweitert. Schauen Sie hier, ob wir auch zu Ihnen nach Hause kommen und buchen Sie direkt einen Termin. Beratungseinsatz Pflegegeld | Pflegeberatung Münster (pflegefreunde.org)
Wussten Sie, dass wir auch eine telefonische Beratung für privat Versicherte und ihre Leistungen anbieten? Gerne beraten wir Sie zu allen Fragen rund um die Pflegeversicherung für privat Versicherte, Leistungsansprüche, Beantragung von Pflegeleistungen bei der PKV, Bestimmung des optimalen Pflegegrads, Beratungsnachweis zum Erhalt des Pflegegeldes oder plötzlicher Pflegebedürftigkeit. Buchen Sie auch hier gerne direkt einen Termin.
In diesem Jahr möchten wir gerne die Angehörigenberatung nach §34 SGB XI ausweiten. Dazu beginnen wir am 13. Mai mit unserem ersten Angehörigenabend zum Thema „Dekubitusprophylaxe“ (umgangssprachlich „Wundliegen“). Wir haben noch Plätze frei! Seien Sie gespannt auf weitere Themen, die bei unseren Angehörigenabende in Zukunft behandelt werden.
