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Hilfreiche Tipps beim Umgang mit Demenz im Alltag

Demenz ist eine unberechenbare Krankheit mit vielen Facetten, welche für die Angehörigen immer wieder neue Herausforderungen bringt. Mal fällt es den Angehörigen leichter, mal schwerer mit der Krankheit umzugehen. Wir möchten gerne ein paar Anregungen geben, wie man den Alltag sowohl für die erkrankte Person als auch für die Angehörigen erleichtern kann.

Es wird im Folgenden um das richtige Verhalten von Angehörigen sowie um Beschäftigungen und Umsetzungen für die erkrankten Personen gehen. Alle Anregungen lassen sich in den Alltag ohne viel Aufwand integrieren.

Geduld und Wertschätzung

Eine erwachsene Person, die an Demenz erkrankt ist, sollte auch wie eine erwachsene Person behandelt und wertgeschätzt werden. Daher sollte man der Person das Gefühl geben, dass man sie ernst nimmt. Dazu gehört zum Beispiel:

  • dass man geduldig ist und Zeit für Antworten lässt,
  • dass man Fehler toleriert und nicht alles korrigiert beziehungsweise diskutiert,
  • dass man die Person bei täglichen Routinen im Alltag unterstützt, aber nicht alles abnimmt und
  • dass man möglichst positiv kommuniziert und lobt.

Allgemein sollte man Überforderungen vermeiden. Das bedeutet:

  • Keine Entweder-oder-Fragen und keine W-Fragen, sondern eher Ja/Nein Fragen stellen mit wenigen Alternativen. Zum Beispiel statt „Wie geht es dir?“ die Person mit „Geht es dir gut?“ nach ihrem Befinden fragen.
  • Eine einfache und deutliche Sprache mit unkomplizierten Sätzen, welche die Kommunikation erleichtert.
  • Deutliche Körpersprache mit viel Mimik und Gestik. Bei der Kommunikation immer Blickkontakt halten, damit drückt man auch wieder seine Wertschätzung aus.

Sowohl für den Angehörigen als auch für den Patienten ist es wichtig, dass über die Krankheit gesprochen und diese nicht verschwiegen wird.

Der Krankheit mit Prävention entgegenwirken

Gegen Demenz kann man leider bislang nicht viel unternehmen. Aber es gibt Möglichkeiten der Krankheit vorzubeugen. Ein großer Punkt ist die Beschäftigung. Das können sein:

  • Gesellschaftsspiele spielen,
  • Sport treiben,
  • Ausflüge machen,
  • im Haushalt helfen,
  • Musizieren,
  • kochen und backen oder
  • soziale Kontakte pflegen.

Je nach Befinden einer Person gibt es unterschiedliche Möglichkeiten sich zu beschäftigen. Ziel dabei ist immer, das Gedächtnis zu trainieren. Das können zum Bespiel auch

  • Knobelaufgaben, Kreuzworträtsel oder ein Buch lesen oder
  • Bewegung, vor allem an der frischen Luft, sein.

Dabei sollte man öfters mal neue Dinge ausprobieren. Neben der Beschäftigung spielt die Ernährung eine große Rolle, Krankheiten wie Demenz vorzubeugen:

  • Eine gesunde Ernährung und viel trinken ist zu empfehlen.
  • Als Angehöriger sollte man darauf achten, dass ausreichend gegessen und getrunken wird und auch schauen, dass die Gerichte abwechslungsreich und stark gewürzt sind.

Ein weiterer Punkt ist die Struktur im Alltag. Man sollte rechtzeitig versuchen die Routinen durch Beobachtung zum Bespiel des Partners/der Eltern herauszubekommen und diese bei Fortschreiten der Erkrankung aufrechterhalten:

  • Dazu gehören feste Schlafenszeiten, Essenszeiten und Unternehmungen.
  • Die gleiche Möbelanordnung: Es sollte auch Orientierung in der Wohnung gegeben werden, das bedeutet, die Einrichtung auf ein Minimum zu reduzieren. Bilder und Piktogramme eignen sich gut zur Beschriftung.
  • Orientierungshilfen erleichtern den Alltag, in dem man zum Beispiel feste Plätze für die Brille und Schlüssel einrichtet oder kleine Gedächtnisstützen benutzt, wie Zettel und Bilder.
  • Eine weitere schöne Anregung ist die Erinnerungspflege. Hier kann man Musik von früher spielen, die die Person gerne gehört hat, Düfte anbieten, die Erinnerungen hervorrufen oder auch Fotoalben durchblättern und dabei Fragen zur Jugend und Kindheit stellen. 

Professionelle Unterstützung ist unerlässlich

Der Alltag mit einem an Demenz erkrankten Menschen lässt sich mit kleinen Dingen vereinfachen. Für Angehörige gilt, Geduld und Ruhe bewahren und die erkrankte Person ernst nehmen. Bei der Betreuung kann man vereinzelt auf Hilfe von Nachbarn setzen, etwa wenn man selbst spontan mal wegmuss. Aber für eine regelmäßige Entlastung sollte man unbedingt professionelle Hilfe in Anspruch nehmen und sich zum Beispiel anstrengende Arbeiten abnehmen lassen (Haushalt, Einkaufen, Pflege des Patienten). Für die an Demenz erkrankte Person wird der Alltag leichter, wenn man Orientierungshilfen schafft, den Alltag klar strukturiert und sich verschiedene Beschäftigungen sucht. Hier gilt, wenn Tätigkeiten häufig wiederholt werden, prägen sich diese besser ein.

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Alexander Herms

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