Die Pflegefreunde bieten auch Quereinsteigern die Chance als Pflegehelferin in der Pflege zu arbeiten. Die Arbeit als Pflegehelferin bringt jedoch auch eine gewisse Verantwortung mit, welche nicht immer jedem bewusst ist. Diese Verantwortung möchten wir in unserem aktuellen Blog-Artikel verdeutlichen.
Wenn man in der Pflege arbeiten möchte, sollte man sich bewusst sein, womit das alles zusammenhängt. Was passiert, wenn ich mich krankmelde? Warum ist es so wichtig, dass ich zum Dienst erscheine? Wer kann meine Arbeit übernehmen? Welche Auswirkungen hat es, wenn ich fehle? Diese und weitere Fragen klären wir jetzt, denn mit unserer Arbeit sind wir verantwortlich für die Eigenständigkeit anderer Menschen.
Pflege vs. Einzelhandel
Viele Quereinsteiger, die in die Pflegebranche wechseln möchten, haben vorher im Einzelhandel gearbeitet. Im Einzelhandel ist es genauso wichtig, zuverlässige Mitarbeiter zu haben. Jedoch können Krankheitsausfälle meist gut kompensiert werden. Es ist nicht so dramatisch, wenn ein Regal mal nicht eingeräumt ist oder wenn sich an der Kasse eine Schlange bildet. In der Pflege sind die Patienten jedoch auf die Pflegekräfte angewiesen. Ohne Hilfe kommen sie sonst zum Beispiel nicht aus dem Bett zur Morgentoilette oder können nicht frühstücken. Die Patienten rechnen fest mit der Pflegekraft und haben oft sonst niemanden, der sich um sie kümmert.
Du denkst bestimmt: „Aber es gibt doch einige Kollegen, die mich ersetzen können!“ So einfach ist das jedoch leider nicht…
Die Herausforderung der Dienstplanung
Die Pflegefreunde haben viele Patienten, die in verschiedenen Stadtteilen verteilt wohnen. Es werden mehrere Touren im Vorlauf genau geplant, um alle Stadtteile zu berücksichtigen. Es gibt zum Beispiel jeweils Touren für Kinderhaus, Roxel oder Altenberge. Die Touren werden einige Wochen im Voraus zusammengestellt und die Pflegekräfte darauf verteilt. Wenn sich nun eine Pflegekraft spontan morgens krankmeldet, ist diese Tour erstmal unbesetzt. Dann muss es schnell gehen, denn die Touren beginnen meist früh morgens und der erste Patient wartet auf die Pflegekraft. Doch es gibt einige Probleme!
- Die Mitarbeiter von der Dienstplanung sind erst später im Büro als die Pflegekräfte und können die Tour nicht so kurzfristig umplanen.
- Die anwesenden Pflegekräfte sind schon für die anderen Touren eingeplant und werden auch von ihren Patienten erwartet. Dazu kommen längere Fahrtwege, da die Patienten dann ja auf verschiedenen Stadtteilen verteilt liegen. Und auch die Ruhezeiten müssen eingehalten werden. All das erschwert es sehr, die eigene Tour noch umzuplanen. Die anderen Patienten können nicht so einfach aufgefangen werden.
- Die anderen Pflegekräfte, die für den Morgen nicht eingeteilt sind, sind nicht unbedingt erreichbar. Wenn man Spätschicht oder einen freien Tag hat, steht man für gewöhnlich nicht um 6 Uhr auf. Man plant vielleicht auch andere Dinge für den Tag und kann dann nicht so spontan einspringen.
Du siehst also: Es hängt ganz schön viel hinter einer spontanen Krankmeldung. Man steht in der Verantwortung, die Patienten seiner Tour zu versorgen und sollte wissen, dass die Touren nicht so einfach umgeplant werden können.
Fazit
Jeder Mensch ist mal krank, da haben auch wir volles Verständnis für. Jedoch sollte man sich gut überlegen, ob man sich spontan krankmeldet oder es doch zur Arbeit schafft. Du als Pflegehelferin hast eine große Verantwortung und weißt jetzt, was eine Krankmeldung alles mit sich ziehen kann.
Am besten ist es, wenn man sich einen Tag vorher krankmelden kann. Dann kann die Dienstplanung die Touren nochmal umplanen und andere Pflegekräfte darum bitten, am nächsten Tag auszuhelfen. Das klappt erfahrungsgemäß auch ganz gut. Unser Appell an Dich: Denk daran, dass die Patienten auf deinen Besuch und deine Hilfe angewiesen sind. Überlege dir gut, ob es notwendig ist dich für den Tag krankzumelden. Und wenn es dich erwischt, melde dich möglichst früh bei den Pflegefreunden ab, um eine entspannte Umplanung zu ermöglichen.