Alexander Herms steht zusammen mit seiner Frau Sarah Herms hinter dem Wertekonstrukt der Pflegefreunde. Gemeinsam haben Sie den ambulanten Pflegedienst gegründet und aufgebaut. Da fragen wir doch mal genauer nach…
Was hat Sarah und dich dazu bewegt einen eigenen Pflegedienst zu gründen?
Nach unserem Studium haben wir beide Chefs gehabt, die uns mies behandelt haben. Ich erinnere mich noch daran, wie man versucht hat mich aus meinem Arbeitsverhältnis zu drängen, nur weil ich bei der Geburt von Jonas Elternzeit machen wollte. Ich musste dann sogar auf einen Monat Gehalt verzichten, um das rechtzeitig wahrnehmen zu dürfen. Bei Sarah erinnere mich daran, dass sie nach der Geburt von Jonas für über einen Monat täglich nach Mühlheim fahren musste und über 10 Stunden von zuhause weg gewesen ist. Toll bei einem Neugeborenen, oder? Nun ja wir haben als Chefs auch nicht immer alles richtig gemacht, aber es gibt grundlegende Regeln der Integrität, die wir niemals verraten würden zu unserem eigenen Vorteil. Pauschal kann man sagen „Eine Hand wäscht die andere“.
Was macht die Pflegefreunde so besonders?
Jeder darf jedem seine Meinung sagen. Wir haben schon mal den Azubi in der Tür stehen, wenn ich aus Versehen sein Auto geborgt habe, mit dem er eigentlich die Medis aus der Apotheke abholen sollte und ich es zur Neuaufnahme gebraucht habe. 😊
Was können die Mitarbeiter von euch erwarten?
Ich glaube, dass unsere Pflegefreunde Sarah und mich als berechenbar einschätzen, wir geben uns mit der Kommunikation von Entscheidungen Mühe diese nachvollziehbar zu machen und dass man den Sinn darin erkennt. Und jeder bei uns, egal ob ein Monatspraktikant oder altgedienter Pflegefreund, wird ernstgenommen. Eigentlich alles normale menschliche Wünsche. Leider hören wir in Bewerbungsgesprächen immer wieder das schon diese normalen menschlichen Erwartungen von vielen anderen Arbeitgebern mit Füßen getreten werden.
Welchen Rat gibst du den Leuten, die überlegen in der Pflege zu arbeiten?
Eine meiner ersten Patienten sagte oft den Spruch „Drum prüfe wer sich ewig bindet, ob sich noch was besseres findet“. Ich finde das gilt nicht nur für die Liebe des Lebens, sondern auch für die Arbeitswelt. Du bist acht Stunden am Tag mit Menschen und Strukturen zusammen. Wenn die dir nicht passen, ist ein Drittel deines Alltags unstimmig und dies wird massive Auswirkungen auf dein Lebensglück haben. Nutz die Probezeit und die Tatsache, dass du heute die Auswahl hast dort zu arbeiten und etwas Gutes zu tun, wo du dich auch gut fühlst.
Du möchtest auch ein Pflegefreund werden oder hast weitere Fragen an Alex? Dann schreib uns über WhatsApp an 02533 9348190.